Spende für Notinsel-Kampagne – Hier finden Kinder Zuflucht

Kampagne für Notinseln: Hannes und Katharina aus der Klasse 3a (vorn) wissen längst, wo sie die nächsten Notinseln finden. Die Sponsorenvertreter Bram van Vegchel (Geschäftsführer Grünlicht GmbH), Alexander Wild (Vorsitzender City Kaufleute), Christian Schmitt (Geschäftsführer Richter Gebäudedienste GmbH, hinten) sowie Grundschullehrerin Katrin Henkes, Christine Caprano und Kirsten Voelzke (Kinderschutzbund und Vorstand Notinsel) trafen sich zur Übergabe von Radiergummis und Elternbriefen in der Grundschule Harleshausen. Foto: Peter Dilling

Kassel – Mobbing durch größere Altersgenossen auf dem Schulweg, ein aggressiver Hund, der „böse Onkel“, der sie auf der Straße anspricht – oder auch nur die plötzliche Orientierungslosigkeit in einem Stadtteil, der erst erkundet werden muss: Kinder sind im öffentlichen Raum vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Der Ortsverband Kassel des Kinderschutzbunds hat deshalb zusammen mit Geschäftsleuten vor zwölf Jahren im Rahmen des bundesweiten Projekts „Notinseln“ auch in der Fuldastadt Zufluchtsstätten für die Jüngsten organisiert. Mittlerweile sind es nach Angaben des Ortsverbands 580 solcher Notinseln – über die ganze Stadt verteilt.

Die Notinseln können aber nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn Lehrer, Eltern und Kinder dieses Zuflucht-System auch kennen. Daher haben jetzt der Verein der City Kaufleute Kassel, die Firma Richter Gebäudedienste und die Firma Grünlicht gemeinsam 2500 Euro gespendet, um unter den Kasseler Erstklässlern an den Grundschulen eine neue Aufklärungskampagne zu starten. Bestandteil davon sind mehrsprachige Elternbriefe und 2500 Radiergummis mit dem Notinsel-Logo, die an die Schüler verteilt werden.

Die Notinsel-Aufkleber seien vor allem an inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften und Apotheken zu finden, sagt Kirsten Voelzke vom Vorstand des Kasseler Kinderschutzbundes. Man suche noch Ehrenamtliche, die die Notinseln betreuen und das System auf dem neuesten Stand halten, ergänzt Voelzkes Vorstandskollegin Christine Caprano. Denn es gebe immer eine gewisse Fluktuation, beispielsweise wenn Geschäfte schließen oder neue eröffnet werden. Weitere Mitstreiter für die Notinseln seien willkommen.  pdi

Info über Standorte der Notinseln und Kontakt: notinsel.de, kinderschutzbund-kassel.de

Quellenangabe: Hessische Allgemeine (Kassel-Mitte) vom 07.12.2023, Seite 11